Swimming Pool Pflege – ein notwendiges Übel
Hurra, der Sommer ist da! Am ersten Tag freut man sich noch über die hohen Temperaturen, denn schließlich hat man den langen Winter über genug Zeit vor der Heizung verbracht. Nach zwei bis drei Tagen über 30 Grad, fängt man bereits an über eine Abkühlung nachzudenken.
Wie schön wäre jetzt doch ein eigener
Swimming Pool im Garten. Einfach rein springen, ein paar Ründchen drehen und weiter geht es mit der Gartenarbeit. Gesagt-getan!
Der Traum vom eigene Pool wird schnell war.
Noch am selben Nachmittag wird in den Baumarkt marschiert, wo man so ein „Heim-Schwimmbad“ mit allem Zubehör relativ günstig erstehen kann. Schnell ist auch ein ebener Bereich im Garten gefunden, um den Pool aufzubauen. Wenn die ganzen Vorarbeiten erledigt sind, der Pool steht, und das kühle Nass bereits eingelassen ist, kann man es kaum noch erwarten. Rein springen und herum plantschen!
Schnell schwindet das gute Wasser
Man kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie man es all die Sommer vorher ohne den eigenen Pool ausgehalten hat. Aber schon nach wenigen Tagen ist die Freude getrübt. Es schwimmen nicht nur Blätter und Insekten auf der Wasseroberfläche, das ist ja noch das kleinste Übel, denn die kann man leicht herausfischen, aber das Wasser fängt auch an etwas unangenehm zu riechen und am Boden setzt sich ein glitschiger Film ab. Das sind alles Dinge, die man bei einem entspannenden Bad überhaupt nicht gebrauchen kann. Daher ist es wichtig, dass man sich am besten schon vor dem Kauf eines Pools darüber informiert, was es hinterher alles zu tun gibt, um einen angenehmen Badespass zu haben.
Pflege für den Swimmingpool im Garten
Ganz wichtig ist es nämlich das Wasser sauber zu halten. Den Schmutz, den man zuerst sieht, das sind natürlich das Laub und die Insekten, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Relativ einfach kann man sie, zum Beispiel mit einem Kescher, aus dem Wasser entfernen. Man kann das vormittags erledigen und dann nochmal kurz bevor man ins Wasser springen möchte. Eine andere Lösung wäre sich zum Pool eine entsprechende Poolabdeckung zu kaufen, die man ihm dann jeden Abend überzieht, so dass ein Großteil des herabfallenden Unrats auf die Abdeckung fällt und gar nicht ins Wasser gelangt. Ob das aber weniger zeitaufwendig ist, bleibt dahin gestellt.
Gegen Algen vorbeugen
Der nicht ganz so offensichtliche Schmutz im Becken, der sich zum ersten Mal bemerkbar macht, wenn man mit dem Finger am inneren Beckenrand entlangfährt, oder mit den Füßen am Beckenboden über einen glitschigen Film schlittert, sind die Algen. Bei hohen Temperaturen und nicht gepflegtem Wasser, kann es sehr rasch zu der unangenehmen Algenbildung kommen. Dem kann man aber vorbeugen. Um das Wasser vor Algenbefall zu schützen, gibt man sogenannte Algenverhütungsmittel oder Algizide hinein. Sollte man das versäumt haben, oder zu wenig des Algen-Vernichters zugesetzt haben, ist es ratsam den unangenehmen Film sorgfältig von Wänden und Boden abzusaugen und aufzuwirbeln, so dass der Rest durch das Filtersystem entfernt wird. Das Absaugen lässt sich eventuell durch Umstöpseln mit der Pumpe erledigen.
Filterpumpe installieren
Damit wären wir beim nächsten Problem. Es gibt auch Schmutz und unerwünschte Stoffe, die man nicht sehen kann. Die Feinteilchen, die das Wasser nur trübe erscheinen lassen, die sich aber nicht mechanisch herausfischen lassen, werden durch das Filtersystem entfernt. Man muss also einen Wasserfilter angeschlossen haben, und auch die Wasserpumpe laufen lassen, die das Wasser durch den Filter drückt. Damit man nicht den ganzen Tag vom Gebrumme der Pumpe genervt wird, schafft man sich eine möglichst leise Pumpe an. Außerdem ist es nicht unbedingt notwendig sie 24 Stunden durchlaufen zu lassen. Es gibt eine Formel, mit der man sich die Filterlaufzeit ganz einfach errechnen kann:
Pumpenleistung: Beckeninhalt (in Kubikmetern gemessen) geteilt durch die Pumpenleistung (auf der Pumpe angegeben) und das Ergebnis mit zwei multipliziert. Das ergibt die Laufzeit für die Pumpe.
Häufig sind etwa acht Stunden ausreichend. Aber wie man an der Formel sieht, kommt das natürlich auf die Stärke der Pumpe und auf die Größe des Pools an.
PH Wert mit Chlor regeln
Zu guter Letzt muss man sich noch um Bakterien und PH-Wert kümmern. Um Bakterien aus dem Wasser fern zu halten, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist die hautfreundliche und sanfte Art mit Aktivsauerstoff. Bei längeren sehr hohen Temperaturen ist sie aber nicht zu empfehlen, da Aktivsauerstoff nur bis 30 Grad seine Wirkung erfüllt. Die effektivere Methode ist die Zugabe von Schwimmbad-Chlor. Da Chlor aber giftig ist, kann es bei unsachgemäßer Anwendung leicht zu Hautreizungen oder gar schlimmeren Erscheinungen kommen. Daher sollte man, wenn man eine Chlortablette zugefügt hat, immer mit einem Tester den Chlorgehalt messen. Der Chlorgehalt soll zwischen 0,5 und -1 liegen. Wenn man das mit dem Tester, oder dem Teststreifen ein bis zwei Mal in der Woche kontrolliert und eventuell ausgleicht, liegt man auf jeden Fall auf der richtigen Seite.
Auch um den PH-Wert des Wassers einzustellen, gibt es Tester. Der PH-Wert des Wassers soll immer zwischen 7 und 7,2 liegen. Ist dies nicht der Fall, so kann man durch Zugabe von PH-Senkern oder PH-Hebern jeweils nachbessern.
Wie man sieht, ist es zwar wunderschön einen eigenen Pool zu haben, aber ein bisschen Arbeit macht er schon, der Freizeitspass für heiße Temperaturen. Man darf jedoch beim Lesen dieses Artikels nicht vergessen, dass es sich immer nur um ein paar Handgriffe handelt. Es liest sich mit Sicherheit länger, als die eigentliche Pflege an Zeit in Anspruch nimmt. Und einmal „gewusst wie“, geht bestimmt Alles ganz schnell von der Hand.